Vom Keil zum BUch zum Blog Mi, 12.11.2025
Kaum ein Medium begleitet unseren Alltag so selbstverständlich - und bleibt doch so wenig reflektiert - wie das Kochbuch. Ob als handschriftliche Sammlung, prachtvoller Bildband, Blog oder digitales Archiv: Kochbücher sind weit mehr als bloße Anleitung zum Kochen. Sie bewahren Wissen, spiegeln gesellschaftliche Werte, dokumentieren Essgewohnheiten und eröffnen Räume für Erinnerung, Kreativität und kulturellen Austausch.

Historiker*innen, Literatur- und Kunstwissenschaftler*innen, Soziolog*innen und Kulturwissenschaftler*innen beleuchten Kochbücher als zentrale Medien der Alltagskultur, als Seismografen sozialer Lebenswelten und als Schlüsseltexte kultureller Identitätsbildung. Die Beiträge verbinden Theorie mit Praxis, spannen den Bogen von der Analyse frühneuzeitlicher Rezeptsammlungen über vegetarische Kochbücher des 19. Jahrhunderts bis hin zu Rezeptblogs und Kochkunstprojekten der Gegenwart. Damit lädt der Band dazu ein, Kochbücher neu zu entdecken - als Quellen einer vielstimmigen Kulturwissenschaft, die weit über Küche und Tisch hinausweist.

PR (Kerstin)