Durch den in den Frühjahrsmonaten erzwungenen Rückzug des Einzelnen in den privaten Bereich erhält die Arbeit von Matthias Mollner eine aktuelle Brisanz. Im Mittelpunkt steht die für den öffentlichen Raum untypische Installation eines großen Doppelbetts, wodurch sich Privatheit und Öffentlichkeit umkehren.
Eine Woche lang lädt der Künstler Passantinnen und Passanten dazu ein, sich über einen selbst bestimmten Zeitraum zu ihm auf das Bett zu begeben und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er selbst verlässt das Bett nur für die notwendige Hygiene. Eine Überwachungskamera zeichnet alle darin stattfindenden Aktivitäten auf und überträgt diese in Echtzeit auf den Monitor.
Nach einer Woche verlässt Mollner sein Lager und übergibt es der Öffentlichkeit. In der dritten und letzten Woche können die Passantinnen und Passanten das Geschehen der vergangenen Tage auf dem Monitor beobachten. Nach dieser Woche verlässt der Künstler sein Lager und übergibt es der Öffentlichkeit zur freien Verfügung.