Der Radio Wien Weihnachtsmarkt trumpft auch heuer wieder mit seinen qualitativ wertvollen Punschständen auf und sorgt zusätzlich mit kultigen Essständen für wahre Gaumenfreuden. Zu Letzterem: Die Rauchschinken-Spätzle bei der Jägerhütte mundeten. Wenngleich die Portion für den Preis von rund EUR 5,50 nicht die größte war, reichten sie aus um sich eine solide Grundlage für eine ausgiebige Punschrunde anzueignen. Auch der Wildschweinleberkäse, um EUR 4,20 bei der Tirolerhütte ,schmeckte, war aber schlichtweg zu wenig. Unsere Empfehlung bleibt allerdings, sich schon zuhause eine Grundlage anzuessen, denn, wie wir ja wissen, verfälscht ein Happen zwischendurch den Punschgaumen.

Damit kommen wir nun endlich zum Thema: Sämtliche verkostete Punschsorten am Hof schmeckten. Angefangen beim Kunsthandwerksmarkt bei den Gailtalern mit dem Zirbenpunsch bis hin zum Granatapfelpunsch beim Radio Wien Punschstand. Bei beiden wurden wir nett empfangen, wobei wir uns bei Radio Wien noch extra für den Punsch auf den Stand bedanken müssen. Für EUR 3,50 ist der Zirbenpunsch nicht nur günstig, sondern auch kräftig im Geschmack. Eine solide Apfelpunsch Grundmischung (die heuer übrigens viele Standbetreiber verwenden) als Basis und dann noch ein Schuss Zirbenschnapps aus der Ossiacherseegegend hinein. Stark, kräftig und gut!

Der Radio Wien Punschstand (siehe auch Photos) hat seinen eigenen Flair. Erstens trumpft dieser als einziger Stand am Hof mit einem Dach zum Unterstellen auf. Zweitens schenken hier donnerstags ausgewählte Radio Wien Moderatoren Punsch zugunsten von "Licht ins Dunkel"aus. Den verkosteten Grantapfelpunsch um EUR 3,50, können wir auch nur empfehlen. Er ist nicht zu stark, nicht zu heiß und lecker im Geschmack.

Heiße Küsse mitten in Wien?!

Ja so etwas gibt es und hat man noch kein Punschhasi gefunden, dann besucht man am besten die Hot Aperol Hütte am Hof. Mit Monis Sünden geht's hier ordentlich zur Sache. Wie schon in den letzten Jahren trumpfen hier der Chef und die Chefin persönlich mit diversen Getränken auf. Hier bekommt man eben alles- außer Punsch! Der Preis ist gegenüber dem des Vorjahrs auch gleich geblieben.
Mein Lieblingsgetränk der "Hot Kiss Vienna". Hammer! Ich kann ihn nur empfehlen. Getrunken wird die Kreation warm, allerdings nicht zu heiß. Und was ist da drin? Heißer Prosecco, Himbeerlikör und … Nunja, das genaue Rezept können wir leider nicht verraten. Neben den heißen Küssen ist auch der "Hot Aperol" ein Getränk der Sonderklasse, die es wienweit nur am Hof geben dürfte. Zumindest haben wir noch keinen zweiten Stand mit demselben Getränk entdeckt. Achtung, der "Hot Aperol" ist nicht zu verwechseln mit dem grauslichen Aperolpunsch! Alles frisch und vor Ort zubereitet und es macht auch richtig Spaß zuzuschauen, wie das eigene "Gesöff" langsam aber sicher entsteht.
Prädikat trinkenswert, sogar für Nicht-Aperoliker wie Testerin Nana, und daher absolut zu empfehlen. Obacht, wer hier zu viel trinkt bekommt Aperolhörner …

Da wir persönlich bei unseren Punschrunden selten zu Wein und Bier greifen (für uns eigentlich fast ein No Go) blieben wir zwar bei den Heißgetränken. Allerdings dürfte die Hütte auch in diesem Bereich mit qualitativ hochwertigen Getränken ausgestattet sein.

Fazit: Trotz "Hotelbaustelle" ist der Markt am Hof, nebst dem Kunsthandwerksmarkt definitiv ein Besuch wert. Gemütliches Punscheln. Man kommt schnell ins Gespräch und somit ist auch der Flirtfaktor ok. Neu: Sperrstunde um 21 Uhr 30 und nicht wie letztes Jahr um 20 bzw. spätestens 21 Uhr.