Die Vorreiter in Wien waren immer schon das Museumsquartier mit ihrem legendären Winter im MQ und dem alljährlichem fulminanten Opening. Das etwas andere Ambiente lädt wahrhaftig zum Verweilen ein. Gute Musik von Radio Superfly, "moderarte" Preise und ein Meet and Greet von Szenebekannten Gesichtern, Punschaserln und dem schon etwas gereifteren Punschpublikum. Aus fern und nah strömten zumindest am 8.11. bei Opening die Massen in den Innenhof.

Für die Musikalische Untermalung sorgten diesmal "Tanz Baby" mit einem fulminantem Konzert.

Auch wir dachten uns, gehen wir auf den ersten Punsch!
Gut aus Erfahrung wussten wir schon, dass der erste Punsch oft nur ein Wunsch ist, denn durch den großen Andrang ist es fast unmöglich zu einem heißen Gesöff zu gelangen.

Tja und so war es dann fast auch. Das Opening war für den Punschfreund ein Graus. Wie schon all die Jahre davor, wussten wir zwar, dass viel los sein wird, aber das man sich dann beim Ausschank noch so unprofessionell anstellt ist unverständlich. Wir brauchten ziemlich genau 1 Stunde bis wir zwei Punsch im "Corbaci" bekamen.

"Corbaci"?!? Richtig, der Name war auch uns neu und somit musste das förmlich getestet werden.

Wir lernten schnell, dass oft altbewährtes besser ist und wo Punsch schon einmal schmeckte, so schmeckt er ziemlich sicher auch noch im nächsten Jahr! (nachzulesen im Punschreport 2010, 2009, 2008 usw.) Hier erwischten wir wohl den falschen Gastronom. Bevor wir den Punsch überhaupt hatten, mussten wir uns schon ärgern.

Von den zwei Mitarbeitern, die bei der Theke nur fürs Essen zuständig sind, nicht einmal Häferln zurück nehmen dürfen und dann quasi dumm hinter der Theke stehen bzw. standen, will ich gar nicht reden. Das unter anderem jede Mengen Personen Stunden lang bei der Essensausgabestelle standen, und dann letztendlich irgendwann alle zu den Kesseln vor geschickt wurden, ist auch nun ja … Tja und dann waren nur zwei Kesseln heiß?!? Was soll Punschlieber hier noch schreiben?! Wir kosteten einen Orangenpunsch und einen Beerenpunsch, beide EUR 3,30.
Der Orangenpunsch war geschmacklich für den ersten Punsch der Saison nur ein naja wert. (Orangenstück war zwar drinnen) Der Beerenpunsch ohne Beeren (!) zu süß. Note: Gibt weit Besseres und somit meiden!

In Summe müssen wir aber heuer den Winter im MQ positiv bewerten und die alt bewehrten "Klassiker" werden auch noch verkostet. Das MQ punktet mit dem Flirtfaktor, dem Ambiente und mit garantiert keiner Weihnachtsmusik. Wer aber gerade beim Opening zum Punscheln kommt, nimmt sich entweder selbst Punsch mit (Siehe Punsch Tips) oder kommt dementsprechend früh. Auch während des Konzertes ist dementsprechend weniger Andrang. Übrigens großes Plus sind auch heuer wieder die Öffnungszeiten …