Ausstellung mit Werken von Ilona Maria Amann.
Ilona Maria Amann (geb. 1974 in Leutkirch/Allgäu) ist ursprünglich Diplom-Textildesignerin
und studierte danach um die Jahrhundertwende an der Kunstakademie in Stuttgart. Bei vielen
ihrer Werke sind konsequent Elemente der Textilkunst eingearbeitet oder auch dominant.
Wunderschön ist dies im "immerwährenden Brief" zu sehen, den gestrickten Briefen von
Müttern an ihre Kinder - und der blaue Faden hängt herunter und lädt zum Briefschreiben ein.
Ilona Maria Aman lebt und arbeitet schon seit Jahren in Regensburg. Arbeitsziel bei ihr ist ein
Brückenbau sozusagen in "feinsinnliche Welten". Wesentlich ist dabei auch eine Art feinstoffliche
Anschauung der Natur. Die Künstlerin schafft mit verschiedenen Materialien, die oft mit Symbolen
kombiniert sind, meist in Serienwerken, so "die weinende Mutter 1, 2". Sie entfaltet eine rege
Ausstellungstätigkeit vor allem im süddeutschen Raum.
Erstmals vorgestellt habe ich an dieser Stelle die Künstlerin und ihre Arbeit im Jahr 2022 zu ihrer
damaligen Präsentation: "dazwischen - spricht die Stille".
Und diese "Stille" hat nun sozusagen einen spirituellen (vielleicht auch manchmal realen ) Ort gefunden
in dieser "Kapelle in ihr": Eine Anknüpfung sowie viel Neues in dieser gelungenen Ausstellung in dieser
sehr sympathischen Galerie St. Klara. Das Motiv "Die Kapelle in ihr" wird nun in acht der zweiundzwanzig
Exponaten variiert und skizziert. Höhepunkt stellt dann wohl Nummer 22 "in meiner alten Kapelle" dar -
der ausdrückliche Bezug der Künstlerin zu sich selbst! Mich sprechen besonders an die beiden Fotodrucke
(die Künstlerin inmitten der - hoffnungsvoll grünen - Natur) auf Aludibond "Sommervogel, F1, F2" an,
ebenso die "unendliche Geschichte" (Papierarbeit, Tusche, Fäden) und "hinter der Unendlichkeit,1"
(Acryl und Tempera auf Leinwand): Zugleich Beispiele von kräftiger Farbgebung.
Der multidisziplinäre Ansatz von Ilona Maria Amann kommt besonders zum Tragen einerseits im
"Sommervogel" (Konfektion 38, textiles Objekt, Metallseidengewebe, Bürstenhaare, Quetschperlen),
andererseits in (Nr. 18 der Ausstellungsliste) "verschiedene Wachsarbeiten" (Wachsguss, Stickerei).
Die gelungene Ausstellung ist auch online zu sehen.