Markus Lüpertz verewigt sich in Regensburg! Einer der bedeutendsten deutschen Maler
der Gegenwart, dazu Bildhauer und Pianist (geb. 1941 in Nordböhmen)(hier bereits im
September 2022 gewürdigt) hat mit dem "Farbfunkeln in St. Ulrich" seine Reihe von
Kirchenfenstern fortgesetzt. Begonnen hat Lüpertz seine Arbeit in dieser Kunstrichtung
1989 in der Kathedrale von Nevers, es folgte die Gestaltung von St. Elisabeth in Bamberg.
In St. Ulrich in Regensburg zeigt die Ostrosette den Namenspatron inmitten von Fischen.
Neben dem dargestellten Wunder ist der Fisch zugleich Sinnbild für das Christentum.
Ausgangspunkt ist hier das griechische Wort ICHTHYS in seiner tiefen, urchristlichen
Bedeutung als Bekenntnis: Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser.
Die beidseitigen Lanzettfenster greifen das Motiv des Fischschwarms auf, dazwischen
sind Wasserbänder gestaltet.
Die Westrosette dieses "Farbfunkelns" geleitet nun von der irdischen Dunkelheit in das
Licht des Himmels. Im Zentrum zeigt ein Engel des Lichtes den Weg zum himmlischen
Jerusalem, dem neuen Paradies. Dabei ist jedes Feld dieser Westrosette als ein Bild
gestaltet, das für sich selbst spricht. In der Runde der Einzelbilder vollendet es nun die
Darstellung von Nacht und Tag. So erhebt der Engel des Lichtes im Zentrum die Menschen
in ihrer verschiedenen Situation zum Elysium, dem neuen Paradies.
Das Projekt wurde von Anfang an gemeinsam vom Künstler mit dem Diözesanmuseum
Regensburg und seiner Leiterin Dr. Maria Baumann entwickelt. Die dazu notwendigen
Spenden wurden innerhalb von nur drei Jahren zur Verfügung gestellt - ein auffallendes
Ergebnis, da nach Auskunft des Galeristen dafür in der Regel 10 Jahre benötigt werden.
Ein derartiges Kunstereignis wie dieses "Farbfunkeln in St. Ulrich" wurde mit gebührender
Gewichtigkeit am 25.7. gefeiert.
Es gab einen Festakt in St. Ulrich mit Erläuterungen der
Werke, den sehr verständlichen Danksagungen an die Sponsoren und nicht zuletzt eine
Andacht mit Segnung der Kunstwerke für ihren Dienst in der Kirche durch den Bischof von
Regensburg, Prof. Dr. Rudolf Vorholzer. Dazu ließ es sich Markus Lüpertz nicht nehmen,
selbst am Piano zur musikalischen Umrahmung beizutragen.
Ein erster Umtrunk wurde danach sehr gelungen fortgesetzt in den Räumen der Galerie
Art Affair von Karl F. Krause und Christopher Seidl.