Aniko Boda: Time-Machine Mo, 27.03.2023
Diesmal eine Ausstellung von meist groß(artig)en Werken in einem Stil, der sich teilweise der klassischen Kunst in Florenz annähert, in manchem auch an Klimt erinnert: Kräftige Farben, die oftmals Eindrücke verwitterter - zeitloser - Fresken vermitteln und viefach durch ihre Trompe-oeil-Malerei begeistern. Mich hat vor allem das sympathische, strahlende Gelb/Gold vieler Gemälde beeindruckt - dem netterweise auch die Farbe des Kleides der Künstlerin bei der Vernissage entsprochen hat (sozusagen Züge eines Gesamtkunstwerks!).

Aniko Boda (geboren 1973 in Szeged) beendete 1998 ihr Medizinstudium, um dann einige Jahre als Ärztin zu arbeiten. Danach folgte sie ihrer Liebe zur Kunst und studierte in New York und Barcelona. Die erfolgreiche, mit internationalen Preisen bedachte Künstlerin lebt meist in Budapest. Ihre Werke waren bisher hauptsächlich in New York, Barcelona und Budapest zu sehen. Dieses Jahr gehörte sie zu den Finalisten im 16. International Art Renewal Center Salon Wettbewerb in New York. Die Ausstellung in Regensburg scheint mir hier etwas besonderes zu sein. Bedauerlicherweise war A. Boda, wie mir die zugewandte Künstlerin im Gespräch bestätigte, noch nie in Wien bzw. Österreich präsent.

Mich beeindruckt bei dieser Ausstellung mit Werken seit 2020 vor allem das großformatige Gemälde "Waiting" (2020) mit zwölf violett gekleideten jungen Frauen, deren Blicke nach links die Erwartung zeigen. Einige Werke sind auf https://art-affair.net vorgestellt. Das großformatige Bilderleben kommt hier allerdings wenig zur Geltung - der Besuch in der Galerie ist somit kaum zu ersetzen.