Wichtige Leistungen 2022 und große Pläne für 2023 in mittelgroßem Haus:
So möchte ich die Jahrespressekonferenz des Kunstforums Ostdeutsche
Galerie, idyllisch am Stadtpark in Regensburg gelegen, zusammenfassen.
Neben dem (für diesen Anlass üblichen, aber im vorliegenden Fall sehr
berechtigten) Dank an die öffentlichen und sehr zahlreichen privaten
Kooperationspartner und Sponsoren war der Grundtenor der Berichte,
dass das Jahr 2022 wieder den üblichen Besucherzustrom brachte und
dazu auffallende Ereignisse, die sich durchaus als "Magneten" erwiesen.
Hier ist ist besonders die Ausstellung des international bekannten polnischen
Aktionskünstlers Pawel Althamer zu nennen. Er war sowohl zur Eröffnung
als auch zu einer spontanen outdoor-Aktion anwesend. Da legte er die
spontanen Maltalente mehrerer Dutzend Kunstfreunde frei und orchestrierte
dieses freie Schaffen durch eigene spontane Werke zusammen mit seinen
Begleitern aus Warschau bei der Performance "Common Task".
(https://www.party.at/KulturNachlese/Archiv.2022/Beitrag.2022.ß7.14.001/)
Über den Jahreswechsel angeboten wird weiter die Ausstellung "Wachsen und
Vergehen. Sieglinde Bottesch - Bernard Schulze", die erfreulicherweise
ebenfalls interessierten Zuspruch findet.
Konsequent weitergeführt wird die 2018 begonnene Erforschung der
Herkunft der Museumsbestände. Bisher wurde kein Kunstwerk gefunden,
das als unrechtmäßig entzogenes Objekt identifiziert wurde.
Zu Beginn Dezember wurden neue inklusive Vermittlungsformate durch eine
multisensorische Führung erprobt, Anfang des nächsten Jahres werden auch
Führungen in Gebärdensprache begonnen und gehören zum Programm.
Für Kinder und Jugendliche werden Teile der Dauerausstellung als über iPads
zugängliches barrierearmes Angebot gemacht. Das Ziel des Museums,
"Kunst erleben, spielerisch und mit allen Sinnen", rückt so immer näher.
Die derzeitigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Grafiktrakt des
Museums werden - trotz der allgemein angespannten finanziellen Situation-
auch 2023 wie geplant fortgesetzt.
Als Ausstellung ist im ersten Halbjahr 2023 (für 31.3. bis 18. 6. 2023)
vorgesehen: "Emil Orlik an Max Ernst. Künstlerpost aus aller Welt" aus
den mehr als 2.000 Einzelblättern in den Beständen des Museums.
Erinnert wird an Emil Orlik (1870-1932), den Künstler und Kunstanreger.
Es dürfte spannend werden, inwieweit neben der berühmten Reise nach
Ostasien weitere Fahrten seine künstlerische Entwicklung beeinflussen.
Die Ausstellung "We love Picasso", geplant 7.10.2023 bis 7.1.2024,
dürfte eine besondere Herausforderung darstellen: Zu Picasso hat das
Museum keine eigenen Bestände, sondern möchte Picassos Einfluss und
Nachwirken im Bereich von Ostmitteleuropa und Osteuropa aufzeigen, also
im Hauptarbeitsbereich des Museums.
Es wird sich lohnen, bereits einen Platz im Terminkalender zu reservieren!