Im edlen Ambiente des Thom-Dittmer-Palais wurde abends am 8. März 2022
(sinnigerweise also am Internationalen Frauentag) in einer feinen Vernissage
in Zusammenarbeit mit der VHS die Ausstellung von Tanja Riebel eröffnet.
Anlaß war die Verleihung des Kunstpreises 2019 an die herausragende Künstlerin.
Dieser wichtige Kunstpreis wird alle drei Jahre vom Institut für Bildende Kunst
und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg gemeinsam mit zwei
Stiftungen und dem Universitätsverlag Regensburg ausgeschrieben.
Unsere bekannten widrigen Zeitumstände (um Corona mal zurückhaltend zu
umschreiben) machten die Ausstellung der Preisträgerin erst mit einiger
Verzögerung möglich.
Über die Künstlerin selbst habe ich bereits Anfang Jänner berichtet, ich mag
hier daher nur an ihr Geburtsjahr 1991 und an ihre Tätigkeit als Pädagogin
im Kunstforum Ostdeutsche Galerie und als Lehrbeauftragte am Institut für
Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg erinnern.
Tanja Riebel ist eine sehr ideenreiche und produktive, sorgfältig arbeitende
Künstlerin. Schon der Katalog "kunst.preis Tanja Riebel, Universitätsverlag
Regensburg, 2020", von der Universität herausgegeben, zeigt ein vielfältiges
und erstaunlich umfangreiches Oeuvre mit den Schwerpunkten "Natur" und
"Figur". Es geht der Malerin und Tuschezeichnerin um Spuren der Realität
und den Grenzbereich mit dem Unbewussten".
Die derzeitige Ausstellung, die Tanja Riebel selbst kuratiert hat, zeigt hier
"nur" Werke von 2020-2022 (welche Leistung!).
Von den Werken, die mit Mischtechnik auf Leinwand erstellt sind, ist "Zwei
auf dem Sofa" (2020) eher realistisch dargestellt - man müßte ihnen nur noch
je ein Handy in die Hand geben... das Gemälde "Wenn" (2021) reizt hingegen
zu gar manchen Fragen, ebenso die "5 Minuten" aus unserem Jahr 2022.
Bei den Gemälden, die mit Acryl und Öl auf Leinwand erstellt sind, macht
"Inside" (2021) nachdenklicher als das ebenso schöne Bild "In der Küche II"
(ebenfalls von 2021). Und nicht zu vergessen die Tusche auf Papier gefertigten
eindrucksvollen Darstellungen zur Natur (alle aus dem Jahr 2020)!
Auch hier würde sich eine Ausstellung in Wien anbieten!!