Eine weitere Ausstellung von Werken von Renate Christin möchte ich hier anzeigen
(was ich bisher noch nicht getan habe: Die Wiederaufnahme mit Werken einer
Künstlerin, deren Leben und Werk ich bereits am 14.11.21 an dieser Stelle skizziert
habe). Ich ergänze hier noch Hinweise auf diese Künstlerin Renate Christin:
https://de.wikipedia.org/wiki/Renate_Christin
http://www.renatechristin.de/
sowie allgemein: www.erdel.de für Galerie und Verlag insgesamt.
Die von Frau Dr. A. Kienberger sorgfältig und geradezu liebevoll kuratierte Ausstellung
"Farben Europas. Malerei" bringt nun einen Akzent und Hinweis, eine Aufforderung und
Mahnung, den Blick auf Europa als ganzes keinesfalls aus dem Auge zu verlieren.
Damit kommt der Ausstellung eine Bedeutung zu, die über den künstlerischen Aspekt
hinausweist in unsere Gegenwart, die wohl geprägt ist durch an vielen Stellen sichtbare
Uneinigkeit und Erfolglosigkeit europäischer Gremien, daneben aber politisch auch die
theoretische Forderung nach einem europäischen Bundesstaat kennt, so z.B. bei den
NEOS in Österreich und bei der FDP in Deutschland.
Renate Christin gestaltet auf den über 20 präsentierten Gemälden echte Malerei
in unterschiedlichen Formaten aus gut zwei Jahrzehnten. Dabei ist in der Regel auf
jedem Bild eine Farbe dominant, z.B. Gelb im "Frühlingsanfang in Slowenien" (2009)
(meinem Favoriten!), Blau "An der Bar in Kroatien" (2019) und Rot dann im
programmatischen "Gemeinsames Haus Europa", dazu Weißgrünlich im "Aufbruch -
Öffnung nach Osteuropa" (2001). Und damit ist auch ausgedrückt, was hier Ziel ist:
Osteuropa. Und dieses Osteuropa ist mit dem Blickpunkt Regensburg die Begegnung
über den "Lebens-Fluss-Donau". Zu diesem Thema werden fünf Bilder aus den Jahren
1999-2003 gezeigt, die teilweise den Betrachter an die Balkankriege der neunziger
Jahre des 20. Jahrhunderts erinnern: "Natoliv" die dominierende (Militär)Farbe mit
fallenden Bomben. "Farben Europas" - die sehenswerte Ausstellung - zeigen ein sehr
ernsthaftes Anliegen! Geöffnet bis 12. März 2022!