Martina Topp (https://www.martinatopp.de) versteht sich als "Künstlerin und Gestalterin".
Geboren in der Stadt Bogen (Niederbayern) studierte sie an der Universität Regensburg
Kunstgeschichte und Religionswissenschaft.
Ihren MA machte sie hier über das Thema "Die Späth-Orgel in der St. Oswaldkirche zu
Regensburg" (zweiteilige Publikation), 2019 erhielt sie den Professor-Josef-Engert-Preis
der Stadt Regensburg. Sie ist Verfasserin verschiedener kunsthistorischer Artikel.
"Die bildende Kunst ist Mittel, mich meiner Umwelt gegenüber auszudrücken und
Eindrücke und Erlebtes zu verarbeiten. Dabei stand der Schaffensprozeß für mich stets
im Vordergrund " erläutert die Künstlerin.
Hauptthemenbereiche von Martina Topp sind nun neben den Tuschezeichnungen
und der Linolschnitt-Technik, das Bodypainting (vor allem der Hand) und die Erstellung
von Handpuppen (nicht zuletzt für Theaterfiguren). Die derzeitige Ausstellung umfaßt
26 Werke, die hübscherweise ihren Hauptttitel in Latein haben; die vier Elemente
heißen somit Ignis, Aqua, Aer, Terra. Dabei wird nur bei der Erde die Farbe Grün
verwendet. Die Hauptaussage der Darstellung liegt hier bei den Haaren der Frauen.
Daneben steht eine so bezeichnete "Femina". Es werden auch vier Tierbilder gezeigt.
Nicht übersehen werden sollten die gelungenen drei Arbores Nigrae in den Hauptfarben
(verständlicherweise) Schwarz und Weiß.
Zentral präsentiert werden die - im Titel der Ausstellung genannten - 9 Könige: Sehr
verschiedene Typen, die wohl auch dem Betrachter die Wahl lassen, welcher Typ ihm
am nächsten liegt. Farblich dominierend sind hier blau, gelb und rot; auf grün wird
- als nicht royal - völlig verzichtet. König 2 wirkt jedenfalls für mich sehr streng.
Im Titel der Ausstellung unter aliae tabulae pictae subsummiert bzw. auch versteckt
werden 5 Königinnen ausgestellt, die m. E. zu den aussagestärksten und dazu schönsten
Gemälden der Sammlung gehören, mit feinen Nuancen, z.B. K.1 betrachtet offen den
Betrachter, K. 2 hält die Augen geschlossen, K. 3 und 4 blicken offen von der Seite her
und K. 5 hat ebenfalls offene Augen. Geschaffen wurden diese Werke im Zeitraum von
Januar bis April 2021. Die Präsentation dieser Werke würde sich auch in Wien "lohnen".
Martina Topp ist auch beruflich vielseitig tätig u.a. als Dozentin für Theaterpädagogik an
der Akademie für Darstellende Kunst Bayern in Regensburg und am Akademietheater,
aber auch am Orgelmuseum in Kelheim - passend zu ihrer Tätigkeit als Organistin in
der ARCHE.