Die Sommer-Ausstellung BELLE TOUJOURS ?! ist mutig, denn sie greift
eines der am meisten präsentierten Themen der Kunst und damit ein
"Allerweltsthema" auf: Die Frau.
Dabei darf natürlich der "Klassiker" Warhols Marylin nicht fehlen, allerdings
im (zunächst) nicht autorisierten Druck der Sonntag B. Morning Edition.
Auch Henri Matisse ist mit zwei Werken vertreten.
Wunderschön zunächst die Kunstphotographie des Mädchens auf dem Bett
- inmitten von Wasser -von Tania und Lazlo, die gemeinsam in den USA
leben und arbeiten.
Beeindruckend sind dann die photorealistischen Gemälde mit großer
Wirkung, angelehnt an die Modephotographie, des israelischen Künstlers
Ygal Ozeri (geboren 1958), der in New York lebt. Allein schon die Gestaltung
des Lichtes und der Farbe ist faszinierend. Werke sind auch in der Albertina
vorhanden.
Unter den Pop-Art-Künstlern hat Mel Ramos (1935-2018) die Frau(en) als
zentrales Motiv. Die Albertina präsentierte Werke von ihm 2011 und 2012.
Zur Pop Art ist auch der französische Künstler Eric Liot (geboren 1964) zu
rechnen In Österreich ist sein Werk kaum oder gar nicht zu sehen.
Ursprüngich eine Hauptexponentin der "Jungen Wilden" ist Elvira Bach
(Geboren 1951 in Neuenheim, Taunus). In neoexpressionistischer Manier
malt sie sich selbst sozusagen als Prototyp der Frau. Werke sind zu sehen
im Privatmuseum Liaunig in Kärnten.
Kontrast und Ergänzung der Ausstellung sind Bronzefiguren des Bildhauers
Peter Hermann (geboren 1962 in Bietigheim). Seine Werke wurden bereits
mehrfach im "Kunstkabinett", dem Vorgänger der Galerie Lesmeister
vorgestellt (so beispielsweise 2003, 2004 und 2012).
Der Titel der Ausstellung ist natürlich ein Nachklang und eine Anknüpfung
an den berühmten Film "Belle de Jour" von Luis Bunuel mit Catherine
Deneuve des Jahres 1967 (restauriert 2017). Vielleicht auch ein Anklang
an den Vornamen der Galeristin??