Dieser derzeit veranstaltete Bibliothekartag ist ein Unikum: Zum kleinen Teil
(ca. 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) am Veranstaltungsort Bremen,
zum weitaus größeren Teil (ca. 2.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen)
online zugeschaltet. Die Technik der Veranstaltungen ist nach dem ersten
Tag als weitgehend gelungen anzusehen.
Diese Veranstaltung durchzuführen ist mutig und richtig angesichts der
Absage des letztjährigen Bibliothekartags wegen der Pandemie.
Meist gibt die Eröffnungsveranstaltung dabei einen inhaltlichen Takt vor.
Nach der freundlichen Begrüßung der ca. 80 physisch Anwesenden und der
vielen Zugeschalteten durch die BIB (Berufsverband Information Bibliothek)
-Vorsitzende Dr. Ute Engelkenmeier aus Dortmund war die Veranstaltung
sehr bremisch. Der Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte führte eine
aufschlußreiche kulturelle Stadtführung mit Schwerpunkt auf Bremen, eine
Stadt der Literatur - ob sie inspirierend war - wie gelobt -, ist noch zu bedenken.
Der musikalische Beitrag, Gitarrenmusik von Tim Schickore, war nun sehr
eindrucksvoll und der Vortrag des "jüngst berufenen" Altersforschers der
Jacobs University, Professor Dr. Sven Voelpel wirklich sehr interessant.
Der Professor der Betriebswirtschaft stellte seine Ausführungen unter
die Aufforderung "Entscheide selbst, wie alt du bist" auch unter Hinweis
auf seine neuesten Veröffentlichungen.
Zur Selbstarbeit: www.svenvoelpel.com /alterstest/
Da aber nur das Lebensalter gemeint ist und nicht etwa ein Alter von
Institutionen, grübelt der Berichterstatter nun etwas, warum genau dieses
eher privatistische Thema einen Bibliothekartag eröffnen sollte.
Zu empfehlen sind auch und gerade für Österreich die Besprechungen
zu aktuell und aktuell bleibenden Themen wie Citizen Science,
Diversität, Forschungsdaten und Forschungsnähe, Medienbildung in
Bibliotheken und nachhaltige Überlieferung.
Noch bleiben zwei Tage, um sich zu informieren und weiterzubilden!