Heute möchte ich den interessierten Blick der Leserinnen und Leser weiter westlich, nach Stuttgart lenken: diese barockisierende Einleitung möchte darauf hinweisen, dass das Kunstmuseum Stuttgart bei aller
Modernität immerhin schon 10 jahre alt ist - und damit einen Platz in
der Zeitgeschichte erworben und behalten hat (auch beim vergleichenden
Blick auf andere bedeutende Museen).
Angenehmes Beiwerk ist das gepflegte Restaurant in der obersten (4.)
Etage mit wundervollem Blick auf Stuttgarts Zentrum.
Inhaltlich ist der
Dauerbestand sehr sehenswert - mich beeindruckt nicht zuletzt die
Sammlung Otto Dix.
Höchst bemerkenswert sind aber meist die Sonderausstellungen.
So wird bis 6. März 2016 die Ausstellung "I got rhythm. Kunst und
Jazz seit 1920" präsentiert - eine bemerkenswerte Zusammenstellung
mit dem bemerkenswerten Ansatz, (Bildende) Kunst und Musik zusammen
zu bringen: Jazz (-musiker, -noten) auf Gemälden mit der Musik, die zu
hören man eingeladen wird: Ein Konzept, das gewiß auch für die Kunst und
Musik anderer Epochen gut vorstellbar wäre, Z.B. Altarbilder und dazu
liturgische Musik. Allerdings: "Kunst und Jazz seit 1920" bedeuten eben
auch schon eine historische Studie, vielleicht mit Ausläufern in die Gegenwart.