Die großartige Ausstellung zeigt über 250 Objekte vor allem
aus Berlin, London und Paris. Möglich ist diese Präsentation
durch die Kooperation Berliner Museen: Das gelungene Ergebnis
moderner Museumskonzeption mit reichlich historischen Einführungen
und Hinweisen einschl. Filmvorführungen zeigt nicht nur für die
Forschung wesentliche Stücke, sondern auch Objekte des täglichen
Lebens wie eine entzückende Tunika für eine Puppe.
Die Ausstellung beginnt mit der Erläuterung: "Zur Zeit der Römer
Vollzieht sich ein religionsgeschichtlich spektakulärer Wandel in
Ägypten. Von der antiken Vorstellung einer vielfältigen Götterwelt
entwickelt sich der Glaube an den "Einzigen Gott".
Diese programmatisch verkürzte Aussage läßt die Erinnerung daran
vermissen, dass bereits in der Pharaonenzeit Religionsreformen
im Blick auf den Glauben an den einen Gott versucht wurden und
übergeht, dass Alexandria schon längst vor der römischen Herrschaft
in Ägypten eine großen Anteil jüdischer Bevölkerung hatte.
Die Ausstellung hat eine erkennbar didaktische Zielrichtung - durchaus
mit der auch politisch gemeinten Mahnung -, die Koexistenz der drei
Religionen, die sich auf den Urvater Abraham berufen, auch in der
Gegenwart weiterzuführen und zu pflegen.
Für Wien ist die Ausstellung nicht vorgesehen, der Zeit in Berlin
folgt die Präsentation in London.