Neben dem "normalen" Bestand ausgewählter Werke von Karl Dix, Lovis Corinth und dem faszinierenden Gemälde "Noch ist Polen nicht verloren" von Anselm Kiefer sei auf die beeindruckenden Fotografien von STEFAN MOSES hingewiesen, die in drei Werkgruppen "Künstler machen Masken", "Deutschlands Emigranten" und vor allem "Deutsche - West, Deutsche - Ost" präsentiert werden. Wobei die letztgenannte für mich besonders eindrucksvoll ist: Sechziger Jahre, achtziger Jahre, rund um 1990: Beinahe eine Sozialgeschichte in Fotografien - und das beginnt bereits bei der Beschriftung! Hier werden Berufe gezeigt, die längst aus der Erinnerung entschwunden sind: So die Buskassiererinnen mit ihren Umhängetaschen, in denen die Münzen nach ihrer Sorte eingelegt sind und durch Federung Münzen als Wechselgeld entnommen werden. Natürlich bedarf eine derartige Ausstellung wie die des Lovis- Corinth-Preisträgers 2014 Stefan Moses großzügiger Unterstützung u.a. von Bund, Land und Stadt. Die Frist zum (lohnenden!) Besuch läuft bald aus.