Das Festival des WIENERLIEDES und der WIENER MUSIK feiert seinen 20. Geburtstag
Unter der künstlerischen Leitung von Nuschin Vossoughi streut "Wien im Rosenstolz" in diesem Jahr Rosen zum Jubiläum einer aus dem alles möglich machenden urtypischen Widerspruch geborenen musikalischen Familie im freien Spielraum zwischen Tradition und Zukunftsvision.
Tausend Rosen! Diese widersprüchliche und zugleich urtypisch wienerische Redens- und Lebensart, mit der man etwas oder jemandem patzig eine Abfuhr erteilt, diese Abfuhr aber gleichzeitig mit der Königin der Blumen ehrerbietig verbrämt, war die Geburtshelferin für das Festival WIEN IM ROSENSTOLZ. Im Konzert-Café der Wienerlied-Legende Schmid Hansl – zwischen Ahnengalerie, Rosenverkäufern und einem Mann am Klavier – gründete sich 2001 eine musikalische Familie, die seit nunmehr zehn Jahren im Theater am Spittelberg ein inspirierendes Wohnzimmer unterhält. Das Wienerlied wurde aus der verschmähten Plüschecke der todessehnsüchtigen Weinseligkeit hervorgeholt, um stolze Blüten zu treiben.
WIEN IM ROSENSTOLZ huldigt dem in dieser Stadt gelebten wie geliebten Widerspruch, der alles möglich macht. Das Festival versteht sich als ein Biotop eigenständiger künstlerischer Charaktere. Tonangebend dabei ist das Wienerische, das schon in der Sprache als vielfältig melodiös und rhythmisch lautmalendes Mosaik den reinsten Ausdruck der Volkskultur widerspiegelt.
Gegründet 2001 gilt das Festival rund um die Vielfalt der Wiener Musik mittlerweile in Wien und Österreich mit etwa 40 Künstlerinnen, Künstlern und Ensembles als Biotop für wienerische Töne, Melodien und Rhythmen. Von Nuschin Vossoughi zu einer Zeit ins Leben gerufen, als speziell das Wienerlied als rührselige mit Todessehnsucht und Weinlaunigkeit etikettierte Musikrichtung in eine Ecke gedrängt war, initiiert Wien im Rosenstolz alljährlich neue Impulse in Richtung zukunftsweisender Wiener Musik. Impulse, die sich weiter entwickeln, verzweigen und über das Festival hinaus ihren Nachhall finden.
Die Konzeption des Festivals ermöglicht in animierender Atmosphäre und einladender Aufmerksamkeit Spielraum für neue Gruppen, neue Formationen aus bestehenden Ensembles, Begegnungen verschiedener Generationen und – daraus resultierend – einen Nährboden für musikalische Interpretationen sowie Improvisationen aller Art. Stets im engen Kontakt mit dem Publikum entwickeln sich so neue Stimmungen. Tonangebend ist dabei das Wienerische – schon als Sprache ein vielfältig melodiös und rhythmisch lautmalendes Mosaik reinster Volkskultur.
Wien im Rosenstolz im Theater am Spittelberg findet derzeit für einen Monat täglich im Oktober statt.