Arnold Schönberg am Traunsee
Der Komponist, Maler und Schriftsteller Arnold Schönberg verbrachte zwischen 1905 und 1923 seine Sommerferien sechs Mal am Traunsee. Einige Sommer logierte er im Gasthof Hois'n. Am Traunsee schuf Schönberg Kammermusik, Lieder, Klavierstücke, Gemälde und Zeichnungen. In Traunkirchen entstand im Juli 1921 die erste Zwölftonkomposition der Musikgeschichte. Die Ausstellung Idylle für die Moderne – Arnold Schönberg am Traunsee, die vom 1. September bis 5. Oktober 2024 zu sehen ist, geht Schönbergs kreativen Jahren am Traunsee nach, entwirft ein Panorama bedeutsamer Künstlerbegegnungen der Moderne und thematisiert abseits der Idylle den Sommerfrische-Antisemitismus der frühen 1920er Jahre im Salzkammergut.
Die Stimme Arnold Schönbergs ist in der Ausstellung ebenso zu hören wie Ausschnitte seiner Traunsee-Werke. Das Konzert im Klostersaal Traunkirchen greift diese Themen auf und zeichnet ein Bild der Zeitenwende: Musikalisch wird der Bogen von Schönbergs atonaler Phase bis hin zu dann am Traunsee entstandenen Werken in Zwölftontechnik (Suite für Klavier op. 25) gespannt. Michael Maertens reflektiert in Texten von und um Schönberg die revolutionär-schöpferischen Gedanken eines an den Traunsee Vertriebenen.