THE ARCHIVE IS PRESENT oder LOB DER LÜCKE Fr, 28.07.2023
Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen (AGFU) bearbeitet seit 2019 das Archiv des von 2002 bis 2017 mit dem Werk der Autorin Marianne Fritz arbeitenden Kunstkollektiv Fritzpunkt. Die AGFU etabliert mit der Arbeit an diesem Archiv das Verfahren der Aufhebekunst: Aufhebekunst stellt die Frage nach der Handlungsfähigkeit eines Archivs, seiner Anwendbarkeit auf die Jetztzeit und seinem Potenzial, entgegen dem bloßen Diktum des Aufbewahrens, des Aufhebens, an seinem eigenen Verschwinden zu arbeiten, sich selbst aufzuheben.

Die Rauminstallation THE ARCHIVE IS PRESENT oder LOB DER LÜCKE exemplifiziert dieses Verfahren in drei Stufen:

THE ARCHIVE IS PRESENT I (28.-30. Juli 2023) zeigt das Archiv Fritzpunkt in seiner ganzen Fülle in unversehrter Form. Dieses Archiv der Präsenz umfasst neben digitalen Dateien und Artefakten technische Geräte, analoge Projektunterlagen, Text-Transparente, Requisiten, Kostüme und Möbel, ingesamt, je nach Kategorisierung und Zählart, mehrere hundert bis zu 20400 Objekte. Mithin alles, was die AGFU aus dem Archiv Fritzpunkt seit 2019 noch nicht unzugänglich gemacht hat.

PR (Kerstin)