Stefanie Knechtl und Franziska Bauer eine künstlerisch-literarische Begegnung!

Ab 20. Juli zeigt die Malerin Stefanie Knechtl unter dem Titel Face to Face eine Auswahl ihrer Gemälde. Die Schriftstellerin Franziska Bauer begleitet die Vernissage dieser Menschenbilder mit einer
Lesung eigener Texte.

Stefanie Knechtl hat In letzter Zeit großformatige Portraits und Doppelportraits geschaffen, in denen sie Menschen und auch Hunde aus ihrem unmittelbaren Bekanntenkreis dargestellt hat. Darin dominiert oft ein
einziger breiter Pinselstrich in satter und leuchtender Farbigkeit. Die manchmal beinahe brutal anmutende Art der Pinselführung und die scheinbar spontane Malweise bringen Bewegung in den unbewegten Körper. Die Motorik des Malvorgangs scheint das ruhende Modell zu verlebendigen und allein aus der Farbe heraus entsteht ein plastisches Menschenbild (zitiert nach W. E. über Stefanie Knechtl auf ihrer Homepage). Knechtl, die mittlerweile 50 Jahre künstlerisches Schaffen vorweisen kann (1973-2023), interessiert sich seit ihrem 15. Lebensjahr für die Portraitzeichnung. Dieses Interesse setzt sich in den 70iger und 80iger Jahren fort, mit der Eigenart, beinahe bildhauerisch zu sein. Jahre später, unterbrochen durch die Lehrtätigkeit, findet die Künstlerin ca. ab 2017 wieder dazu, in Werken, die zusehends farbkräftiger werden. Die verwendeten Techniken reichen vom Linolschnitt, der Zeichnung bis hin zur Malerei. Der Fokus liegt auf Akten und Portraits.

Die Beziehung von Angesicht zu Angesicht ist ein Konzept im Denken des französischen Philosophen Emmanuel Lévinas über den Homo sapiens als Gemeinschaftswesen. Ethisch bedeutet es, dass die Menschen in der Begegnung FACE TO FACE füreinander verantwortlich sind und bleiben. Begleitend zur
Vernissage von Stefanie Knechtl liest Franziska Bauer zu Aspekten der Wahrheitssuche, über das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, den Unterschied von Mensch und Maschine und über den Umgang mit künstlicher Intelligenz.