2020 wurde Nikolaus Gohm vom Architekten und Designer Daniel Büchel angeregt, aus bereits vorhandenen Garn-Beständen aus stillgelegten Vorarlberger Spinnereibetrieben sowie aus Lampengestellen Objekte zu entwickeln. Unter Mitwirkung zahlreicher Personen, insbesondere durch Buchhändler und Multitalent Dieter Würch sind hyperboloide Gespinste entstanden, die sich dem Betrachter durch die Lichteinwirkung und den jeweiligen Blickwinkel auf vielfältige Weise erschließen und eine Welt des Staunens hinterlassen.Das Entscheidende an den Gespinsten ist die Interdependenz von Wahrnehmung, Person und Objekt.
Der Titel Maternalia aus dem Lateinischen, bezogen auf Mutter oder Mutter betreffend, bezieht sich auf den Yin-Aspekt eines Phänomens. Der Yang Aspekt ist die andere Seite der Medaille. Jedes Phänomen lässt, wenn man möchte, als Zusammenwirken unterschiedlicher Aspekte (Yin/Yang) verstehen. Die Gespinste können gemeinsam mit Licht (Yang) das Phänomen (die Erscheinung des Gespinsts) gebären.
Nikolaus Gohm ist es wichtig, sich nicht unbedingt als alleiniger Autor dieser Objekte zu sehen - er streicht vielmehr das Zusammenwirken vieler Ideen, Persönlichkeiten und Umstände hervor. In diesem Sinne strahlen die Objekte auch eine unbeschreibliche Tiefe aus.