Zeitgenössische Maskenkunst aus Afrika
Es gibt sie in allen Kulturen. Es gibt sie in allen erdenklichen Variationen. Sie sind da, um uns zu verwirren, zu erschrecken, zu erfreuen, zu verwandeln, uns zum Staunen zu bringen.
Eine Maske versteckt und schützt ihren Träger. Sie gibt ihm die Möglichkeit, für eine Weile aus dem normalen Leben auszusteigen. Mit dem Anlegen der Maske beginnt eine andere Daseinsform. Hier wird kein Wesen, Geist oder Dämon nur dargestellt, man wird selbst dazu.
Besonders afrikanische Masken faszinieren durch ihre Vielfalt und künstlerische Qualität. Die Farb- und Formgebung der Handwerksstücke erfolgt nicht willkürlich, sondern besitzt eine sehr ausgeprägte Symbolsprache. Sie begleiten heute noch rituelle Handlungen an Wendepunkten des Lebens, wie Geburt, Hochzeit, Initiation, Krankheit und Tod, auch Aussaat, Ernte oder Jagd.
Für unsere Ausstellung haben wir eine bunte Auswahl an dekorativen Masken aus Afrika zusammengestellt, die teils auf die traditionelle Formensprache zurückgreifen, aber zeitgemäß hergestellt und neu interpretiert wurden. Mit Materialien wird experimentiert, nicht nur Holz, auch alte Autokarosserien, Draht, Plastikkanister und Stoffreste kommen auf kreative Weise zum Einsatz.
Magisch, geheimnisvoll, ehrfurchtgebietend, furchteinflößend. In jedem Fall ein visuelles Abenteuer.