Datum: 03.12.2022
Beginn: 10:00
Ende: 18:00
Location: LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH
Location: Museumsplatz 1, 3500 Krems an der Donau
Specials:
Veranstalter: LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH
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Die von Günther Oberhollenzer und Gerda Ridler kuratierte Schau in der Landesgalerie Niederösterreich gibt einen vielfältigen Einblick in Reinholds Schaffen seit 2007. Unter den fünfzehn großformatigen ausgestellten Gemälden befinden sich auch neue, noch nie gezeigte Arbeiten direkt aus dem Atelier des Malers.
Thomas Reinholds uvre gehört zu den klassischen Positionen der zeitgenössischen österreichischen Kunst. Er hat über viele Jahre ein stringentes malerisches Werk geschaffen. In seiner konsequenten Abstraktion, in seiner stimmigen Farbgebung und Formensprache ist es von einer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift geprägt, betont Gerda Ridler, künstlerische Direktorin der Landesgalerie Niederösterreich.
Reinhold arbeitet vorrangig in Serien. Die Personale präsentiert Arbeiten aus den Werkgruppen Ariadne (2007), Netze (2008), Pendants (2013), Matrix (2017) und Rod (2021). Die jüngste, in diesem Jahr entstandene Serie an Gemälden betitelt Reinhold mit Curva und spielt dabei auf das Dilemma von Künstler:innen an: Sie müssen zwischen Routine und Innovation agieren, müssen die Kurve kratzen und unterliegen mitunter der Gefahr, aus der Kurve rauszufliegen.
Die achtteilige Fotoserie Malendes Licht, lebende Schatten entstand 2010 im Rahmen eines Stipendienaufenthalts in Shanghai In dieser medienreflexiven Arbeit beschäftigte sich Reinhold mit der Verselbständigung der Medien. Ihr liegen malerische Fotos und fotografische Malerei zugrunde. Reinhold fotografierte in der Nacht Straßenszenen, dominiert von farbigen Leuchtkörpern. Er arbeitete mit langer Belichtungszeit und Bewegung. Er verzichtete auf jegliche Nachbearbeitung. Die entstandenen Fotos erinnern an die Überlagerungen von Schüttungen in seinen Gemälden. Seine Erkenntnis: Das fotografierte farbige Licht formierte sich ähnlich wie flüssige Farbe. Die weiteren Motive für diese Serie gewann Rein- hold durch das Abfotografieren von Tuschemalereien, die er in Shanghai täglich routinemäßig mittels chinesischer Kalligrafie-Pinsel praktizierte.
Weiters sind zwei aus Terrakotta gefertigte Skulpturen aus dem Jahr 1988, die mit den Malereien und der Fotoserie in Dialog treten. Ein Film veranschaulicht die Arbeitsweise Reinholds. Direktorin Gerda Ridler entlockt dem Künstler interessante Details über seine Ausbildung, den Prozess des Wahrnehmens sowie das Zusammenspiel von Natur, Farbe, Licht, Zeit und Raum.
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