Mit seinen Arbeiten zählt Zoran Šimunović zu den Repräsentanten der jungen Maler:innen-Generation der narrativen Figuration: eine Malerei, die aktuelle Brennpunkte in der Gesellschaft wie Migration, Geschlechteridentitäten, Rassismus oder Klimawandel ins Zentrum ihrer Arbeiten stellt und die sich zwischen kultureller Tradition, Zeitgeist und kritischer Reflexion aktiv und spielerisch mit der kunsthistorischen Tradition auseinandersetzt und dieser Motive und Elemente entnimmt. Die teils lyrisch-poetischen Bildkonzeptionen, die mehr an der Erzählung als am Formalen interessiert sind, inklusive einer illusionistischen Raumvisualisierung und flächigen Farbverläufe erinnern in ihrer Farbauswahl zuweilen an die Pop Art. Die gemalten Figuren repräsentieren Erzählungen von erinnerter Realität und eröffnen so Handlungsräume.
In einer Zeit, in der wir fast täglich gegen Gleichgültigkeit, Apathie, Tristesse, Mangel an aufrichtiger Freude kämpfen und durch Langzeitstress positive, emotionale Reaktionen immer weniger werden, holen die Bilder von Zoran Šimunović die Betrachter:innen aus dieser emotionalen Taubheit.