Als dritte Position im Rahmen der Reihe (Con)temporary Fashion Showcase
bespielt Jojo Gronostay das MAK Geymüllerschlössel mit einer künstlerischen
Arbeit zu den sogenannten Sapeurs von Brazzaville, der Hauptstadt der
Republik Kongo. Die Sapeurs, meist Männer aus prekären Verhältnissen,
deren Fetisch für Markenmode eine spirituelle Dimension angenommen hat,
inszenieren sich dandyhaft in kostspieligen Anzügen und machen die Straßen
mit performativen Bewegungen zu ihrem Laufsteg.
In seiner Videoinstallation
MAGIC CANNOT CROSS THE SEA kontextualisiert Gronostay
Videoaufnahmen der Sapeurs mit musealen Bekleidungsobjekten und
thematisiert damit das eurozentristische Verständnis von Mode, mit dem
Kostümsammlungen klassischer kunstgewerblicher Museen angelegt wurden.